Wenn das Leben plötzlich still steht
Frank Wawerzinek erzählt in seinem Buch sehr offen und ehrlich aus seinem Leben. Seine Sprache ist direkt, manchmal rau, aber immer eindringlich. Das Buch ist wie ein langer Brief geschrieben an eine geliebte Person, die für ihn sehr wichtig ist. Dadurch wirkt der Text sehr persönlich und nah.
Der Autor berichtet von seiner Zeit als Stipendiat in der Villa Massimo in Rom. Am Anfang fühlt er sich dort unwohl, findet keinen Zugang zu der Stadt und auch das Schreiben fällt ihm schwer. Erst als die Corona-Pandemie beginnt und alles stillsteht, kommt seine Kreativität langsam zurück. Doch dann trifft ihn eine schwere Nachricht: Er hat Krebs. Diese Diagnose verändert alles.
Trotz der Krankheit gibt Wawerzinek nicht auf. Er zieht sich zurück, denkt viel über sein Leben, seine Arbeit und die Liebe nach. Das Buch handelt davon, wie man mit Angst und Endlichkeit umgeht und trotzdem nicht den Mut verliert.
„Rom sehen und nicht sterben“ ist ein ruhiges, ehrliches Buch über das Leben, die Krankheit und die Hoffnung. Es zeigt, dass man selbst in schweren Zeiten etwas Schönes finden kann - in der Liebe, im Schreiben und im einfachen Dasein.
Die Lektüre ist im Penguin Verlag erschienen und stand auf der Longlist für den Deutschen Buchpreis 2025.
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