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Es werden Posts vom April, 2024 angezeigt.

Erinnerungen

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„Frisches Brot - bitte sofort öffnen!“ steht auf dem Päckchen. Wie bitte? Wer wie ich solch eine Überraschung vom KiWi-Verlag bekommen hat, der weiß, worum es geht. In dem Bloggerpäckchen, das vor Kurzem bei mir ankam, befand sich der Debütroman „Mühlensommer“ von Martina Bogdahn. Und zudem war ein frischer Laib Bauernbrot dabei.  Martina Bogdahn stammt von einem Einödhof in Mittelfranken, genauer gesagt von der Mäusleinsmühle bei Pleinfeld. Dort wird seit einigen Jahren wieder ganz traditionell Brot gebacken. Klingt romantisch und idyllisch, möchte man meinen. Ist es bestimmt auch. Aber als Kind hat Martina das nicht immer so empfunden. Damals gab es noch Landwirtschaft mit Tieren am Hof. Und die wollten versorgt werden. Sommer wie Winter. Das hieß, Urlaube waren für die Familie nicht drin. Wer sollte sich sonst um den Hof kümmern. Auch direkte Nachbarn gab es keine, sodass man meist nur mit seinen Geschwistern spielen konnte.  Für Martina stand als Kind fest, wenn sie erwachsen ist,

Sommerliebe

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Katerina Silwanowa und Elena Milasowa erzählen in „Du und ich und der Sommer“ von dem 16-jährigen Jura, der seine Ferien im Sommerlager in Charkiw verbringt und dort seine Zuneigung zu dem 19-jährigen Betreuer Wolodja entdeckt. Beide Teenager fühlen sich zueinander hingezogen und wissen doch, dass diese Liebe in ihrem Land verboten ist.  Nach den Ferien verlieren sie sich aus den Augen, und erst 20 Jahre später beschließt Jura, nach Wolodja zu suchen und macht sich auf die Reise in die Gegend des ehemaligen Ferienlagers.  Das russisch-ukrainische Autorenduo schreibt sehr berührend und gefühlvoll über diese ganz besondere Liebe damals. Eine Beziehung zwischen zwei Männern, die auch heute noch verboten ist in Russland, und das Anderssein steht dort unter Strafe.  Wie traurig und erschreckend! Der bewegende Roman ist eine ganz besondere Lektüre und verdient es, von vielen Menschen gelesen zu werden. Absolut empfehlenswert!  www.penguin.de/Du-und-ich-und-der-Sommer