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Es werden Posts vom März, 2023 angezeigt.

Ein klassischer Suter

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Tom Elmer braucht Geld. Da kommt ihm das Angebot von Dr. Peter Stotz sehr gelegen. Der ehemalige Nationalrat möchte von ihm seinen Nachlass geregelt bekommen.  So zieht Elmer in das Anwesen von Stotz am Zürichberg ein, um dessen Unterlagen zu sichten und zu sortieren. Dabei stößt er auf etliche Porträts. Sie zeigen Melody, die ehemalige Verlobte von Stotz. Sie war vor vielen Jahren dessen große Liebe und verschwand dann von einem Tag auf den anderen spurlos. Tom Elmer macht sich auf die Suche nach der geheimnisvollen Schönen.  Ist wirklich alles so, wie es scheint und wie Stotz vorgibt? Bei Elmar kommen Zweifel auf.  Ich habe alle Romane von Suter gelesen und daher dieser Neuerscheinung sehr entgegengefiebert. Auch diesmal wurde ich nicht enttäuscht.  Wie gewohnt ist das neue Buch des Autors wieder fesselnd bis zum Schluss, der Schreibstil elegant, die Charaktere wunderbar beschrieben. Eine rundum stimmige und sehr gelungene Lektüre - spannend, niveauvoll und leicht zu lesen. Das Buch

Ein Jahr voller Sonne und Meer

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„Wann hast du zuletzt das Salz des Meeres auf Deinen Lippen geschmeckt?“ Seit Josi neun ist, träumt sie davon, eine Reise immer am Meer entlang zu machen. Und dieser Traum hat bis ins Erwachsenenalter angehalten - ein Jahr mit dem Bulli in Europa unterwegs zu sein, ein Jahr lang Sonne und Meer zu genießen.  Paul hat nicht so lange geplant. Für ihn war es eher eine spontane Aktion.  Den Alltag hinter sich lassen, die Vergangenheit aufarbeiten, Grenzen durchbrechen, den Sinn des Lebens suchen - Josi und Paul haben ähnliche Beweggründe, was jeweils ihre Reise betrifft.  Unabhängig voneinander fahren beide los. Josi mit einem alten Bulli, Paul mit seinem Land Rover. Und schon in Frankreich treffen sie zum ersten Mal aufeinander. Wir begleiten die zwei jeweils auf ihrer Tour. Entlang der Atlantikküste von Frankreich über Portugal nach Spanien ins Mittelmeer, weiter nach Italien und Griechenland. Wo wird die Reise enden?  Wir erfahren von ihren Erlebnissen unterwegs, von den Begegnungen mit

Der Zauber des Neubeginns

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Gleich auf der ersten Seite sind wir mittendrin in Amandes Leben und ihrer Geschichte - und die beginnt so traurig.   Denn Amande hat ihren Mann und ihr ungeborenes Kind verloren.  Daher nimmt sie sich eine Auszeit im Büro, nimmt unbezahlten Urlaub und mietet sich ein altes Häuschen auf dem Land in der Auvergne.  Beim Stöbern findet sie dort mehrere Kalender. Sie gehörten der verstorbenen Vorbesitzerin des Hauses und sind voll mit Notizen zum Alltag, aber vor allem zum Gartenjahr.  Aus einer anfänglichen Lethargie erwacht, macht sich Amande auf und erkundet den Garten. Der ist zu diesem Zeitpunkt verwuchert und besteht nur noch aus Unkraut. Amande möchte das ändern.  Und so, wie der Garten allmählich wieder neu grünt und erblüht, so findet auch Amande ganz langsam wieder ins Leben zurück.  Der Roman „Apfeltage“ von Mélissa da Costa ist ein berührendes Buch, das einem sehr nahe geht - traurig und doch Mut machend und lebensbejahend. Ein Roman über Verluste, aber auch über Neubeginn - de

Leise Töne

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Sie sind beste Freunde - Leonard und Paul - und beide etwas unbeholfen, was das Leben und besonders den Umgang mit Frauen anbelangt. Sie drängen sich nicht in den Vordergrund und lassen lieber andere große Reden schwingen.  Und doch sind beide ganz besondere Menschen, Menschen mit Herz und Verstand, wie man so schön sagt.  Durch ihre etwas spezielle Art ergeben sich immer wieder Situationen, die uns beim Lesen schmunzeln lassen.  „Leonard und Paul“ ist ein Buch der leisen Töne. Vieles spielt sich zwischen den Zeilen ab. Es ist eine warmherzige Geschichte, so amüsant und rührend geschrieben und so tiefgründig.  Ein Buch, das man mit einem Lächeln im Gesicht beendet und das einen mit richtig guter Laune zurücklässt.  Übersetzt wurde der Roman aus dem irischen Englisch von Andrea O‘Brien. Er erscheint am 20. März bei Woywod & Meurer. Hinter dem Verlagslabel stehen Torsten Woywod und Frauke Meurer.  Bleibt zu hoffen, dass die beiden noch viele wunderbare Bücher veröffentlichen werden. 

Stürmisch wie die See

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Das war mal wieder ein Leseerlebnis ganz nach meinem Geschmack. So mitreißend wie die stürmische Ostsee, so ist dieses Buch. Sehr stark! „Segeltörn, Pärchenlügen, Eskalation“ - drei Begriffe, mit denen Kristina Hauff ihren neuen Roman beschreibt.  Worum geht’s? Andreas, einer der renommiertesten Wirtschaftsstrafverteidiger Deutschlands, lädt seinen jungen Kollegen Daniel und dessen Partnerin Tanja, die in einem Pflegeheim arbeitet, zu einem Segelurlaub ein. Mit an Bord sind Caroline, die Frau von Andreas, Chefredakteurin eines Hochglanzmagazines, sowie Eric, der angeheuerte Skipper und Eigentümer der Segelyacht.  Schon zu Beginn spürt man die Spannungen zwischen den einzelnen Personen. Andreas, der es nicht gewohnt ist, Anweisungen zu bekommen. Daniel, unterwürfig seinem Chef gegenüber. Caroline, die an ihrer Ehe zweifelt. Tanja, die sich unwohl fühlt in diesen gehobenen Kreisen. Und auch Eric scheint nicht mit sich im Reinen zu sein.  Es sollte eine schöne gemeinsame Zeit werden, der

Auf Spurensuche - von Norwegen nach Ostdeutschland

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Auf der Flucht vor ihrem gewalttätigen Ehemann zieht Juni sich in das Haus ihrer verstorbenen Großmutter Tekla auf einer kleinen Insel in Norwegen zurück.   Beim Durchstöbern der Zimmer findet sie unter anderem ein Foto, welches Tekla in jungen Jahren mit einem unbekannten Mann zeigt. Noch dazu ist das Datum auf der Heiratsurkunde der Großeltern verwirrend.  Juni beschäftigt dies sehr, denn zu eh schon offenen Fragen ihrer Familiengeschichte kommen hiermit noch weitere dazu. Sowohl Junis bereits verstorbene Mutter, als auch ihre Oma haben einige Geheimnisse hinterlassen. Und beide Menschen kann sie nicht mehr fragen.  Also macht sie sich selbst auf die Suche nach ihren Vorfahren. Dabei führen Juni die Spuren von Norwegen aus nach Berlin und Demmin in Ostdeutschland.  In einzelnen Kapiteln reisen wir in dem Roman zurück in die Nachkriegszeit und erfahren unter anderem von den schrecklichen Ereignissen, die sich 1945 in Demmin ereignet hatten - und von denen ich bisher nichts wusste.  Se