Wenn Vergangenheit auf Zukunft trifft


Was wäre, wenn Zeitreisen möglich wären – und Teil eines streng geheimen Regierungsprojekts? In „Das Ministerium der Zeit“ erzählt Kaliane Bradley eine faszinierende Geschichte über Fremdheit, Anpassung und Liebe in einer nahen Zukunft. 

Eine Wissenschaftlerin wird beauftragt, den viktorianischen Polarforscher Graham Gore in die Gegenwart zu integrieren. Was als Dienstauftrag beginnt, entwickelt sich zu einer intensiven, bittersüßen Beziehung – während über allem die Frage schwebt: Wie viel Vergangenheit verträgt die Zukunft?


Bradleys Stil ist klug, feinfühlig und voller subtilem Humor. Besonders berührt hat mich die Art, wie sie Entwurzelung und Identität thematisiert. Die Beziehung der Figuren ist glaubwürdig und tiefgründig gezeichnet, die Atmosphäre leicht melancholisch, ohne jemals kitschig zu werden.

Einziger kleiner Kritikpunkt: Manche Details der Welt bleiben vage. Doch das tut der Sogwirkung des Romans keinen Abbruch – im Gegenteil, es verstärkt seine träumerische Stimmung.


Ein intelligenter, ungewöhnlicher Roman über Zeit, Liebe und Zugehörigkeit. „Das Ministerium der Zeit“ bleibt im Herzen – und im Kopf. 

Von mir gibt’s eine Leseempfehlung!

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