Die Last der Vergangenheit


Als Lena und ihre Mutter Anja die Wohnung der Großmutter ausräumen, entdecken sie den Nachlass von Anjas Großtante Clara. Deren Leben war geprägt von unausgesprochenen Geheimnissen. In den 1920er Jahren in Berlin hatte Clara wenig Interesse an Politik, doch als sie dem Revolutionär Aleksei in ihrem Hundesalon geheime Treffen ermöglicht, bringt sie sich und ihre Familie in Gefahr. 

Hundert Jahre später muss sich Lena mit der Vergangenheit auseinandersetzen, um ihre eigene Zukunft zu finden, und erkennt, wie Scham und Schuld ihre Familie bis heute beeinflussen. 

Katharina Fuchs erzählt - wie gewohnt sehr einfühlsam und detailliert - in ihrem neuen Buch die Geschichte ihrer Großtante Clara. Gleichzeitig lässt sie uns ihre Großmutter Anna wieder treffen. Wer „Zwei Handvoll Leben“ kennt, dem ist Anna bereits vertraut. 

„Vor hundert Sommern“ ist ein großer, vielschichtiger Schmöker, der uns mitnimmt in die Zeit der 1920er und 30er Jahre. Immer wieder blicken wir in einzelnen Kapiteln zurück auf diese Jahrzehnte. Die Autorin verknüpft gekonnt Historisches mit brisanten Themen  unserer aktuellen Zeit.

Das Buch ließ sich insgesamt sehr gut lesen und zieht einen dank der geschickten Erzählweise schnell in seinen Bann. Ein kleiner Kritikpunkt ist jedoch, dass die Geschichte an einigen Stellen Längen aufweist. 

Auf jeden Fall ist es aber eine Lektüre, die ich sehr empfehlen kann. 

Erschienen ist „Vor hundert Sommern“ 2025 bei Dromer Knaur.

www.droemer-knaur.de/katharina-fuchs/vor-hundert-sommern



        

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