Elegant und stilvoll


Bei Ferdinand von Schirach kann ich mich immer nur wiederholen. Er schreibt mit einer Eleganz, die Worte wohl gewählt, keines zu viel. Auch mit seiner neuen Lektüre „Regen“ konnte er mich wieder begeistern. 

Die Erzählung erstreckt sich lediglich über knapp 60 Seiten und beinhaltet doch so viel. 

Sie ist in Form eines Einmannstückes geschrieben. Und Ferdinand von Schirach wird damit auf Tournee gehen. Er selbst spricht dann den Theatermonolog auf der Bühne. 


„Regen - Eine Liebeserklärung“


Ein Mann kommt vom Regen durchnässt in eine Bar und beginnt zu erzählen - erzählt von seiner Rolle als Schöffe. Er wurde für dieses Amt ausgewählt, muss es antreten, aber es widerstrebt ihm. Er spricht über seine Gedanken, über banale Dinge, aber auch Tiefgehendes. 


„Das Schreiben selbst kann rauschhaft sein, aber es ist im Rausch nicht möglich zu schreiben.“

Ein Satz aus dem zweiten Teil der Lektüre, der aus einem Interview besteht, das bereits 2022 im Magazin der „Süddeutschen Zeitung“ erschienen ist. 

Im Interview gibt sich Ferdinand von Schirach charmant, aber auch distanziert, wie man es von ihm kennt. 


Als großer Fan des Schriftstellers hat mich auch sein neues Werk wieder überzeugen können. Allerdings finde ich es mit einem Preis von 20 Euro doch etwas überteuert. 


„Regen“ ist bei Luchterhand erschienen und hat 112 Seiten. 

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