Erschreckend und doch so großartig


 

Ursprünglich wollte ich dieses Buch erst lesen, wenn ich mein aktuelles beendet habe. Das hat allerdings nicht funktioniert, denn aus einem „Nur-mal-kurz-reinlesen" wurde ein „Ich-kann-nicht-mehr-aufhören". Die Geschichte hat einen Sog entwickelt, dem ich mich nicht mehr entziehen konnte. 


Worum geht’s?

„Lügen über meine Mutter“ ist ein Roman mit autobiografischen Zügen. 

Vater, Mutter, Kind - eine Familie Mitte der 80er Jahre in einem kleinen Ort im Westen Deutschlands. 

Daniela Dröscher erzählt von ihrer Familie, von ihrer Kindheit. Von einem Vater, der seine beruflichen und gesellschaftlichen Misserfolge seiner Frau zuschiebt und deren Übergewicht. Zwischen beiden Elternteilen steht Ela, die Tochter. Sie ist hin- und hergerissen, wird manipuliert, versucht zu vermitteln. 


Das alles ist so schrecklich, dass man nicht weiß, ob man schreien oder lachen soll. Es macht einen wütend, zornig, traurig, sprachlos. Und trotz allem ist es ein großartiges Buch, das man gelesen haben muss. Ich bin begeistert! 

Der Roman steht verdient auf der Shortlist für den Deutschen Buchpreis und auf der Shortlist für den Preis der unabhängigen Buchhandlungen 2022. 


Die Lektüre ist bei Kiepenheuer & Witsch erschienen und hat 448 Seiten. 


www.kiwi-verlag.de/daniela-droescher-luegen-ueber-meine-mutter


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