Mit Commissario Morello in Venedig

 


Antonio Morello, auch genannt "der freie Hund" - ein Commissario mit Ecken und Kanten, der sich nicht unterkriegen lässt, der einen guten caffè schätzt, dazu ein Cornetto con Crema, ganz klassisch italienisch. Und Venedig in Zeiten der Pandemie, ohne Touristen, nahezu menschenleer. Dort versucht ein junger Flüchtling aus Nigeria, sich das Leben zu nehmen, indem er in den Canal Grande springt. Er kann zum Glück gerettet werden von Anna Klotze, Morellos Kollegin. Aber was hat den jungen Mann zu dieser Tat bewogen? Was belastet ihn? Anna und Antonio forschen nach, nicht immer ganz legal, aber das, worauf sie stoßen, hat unbeschreibliche Ausmaße, und Vorsicht ist angesagt, denn mit Cosa Nostra und der nigerianische Mafia ist nicht zu spaßen. 

Ich muss zugeben, anfangs hat mich das Buch nicht sofort gepackt. Vielleicht habe ich es zu sehr verglichen mit dem erst kürzlich erschienenen neuen Band von Donna Leon, den ich mit Begeisterung gelesen habe. Aber nach etwa einem Drittel war ich drin in der Geschichte und auch komplett gefesselt. "Der Tintenfischer" ist der zweite Krimi von Wolfgang Schorlau und Claudio Caiolo über den sizilianischen Commissario Morello. Die Geschichte beginnt in Venedig und führt uns schließlich in den Süden Italiens nach Sizilien. Sie ist leicht und unterhaltsam, gleichzeitig aber spannend und informativ geschrieben. Man muss den ersten Band "Der freie Hund" nicht kennen. Im Buch wird allerdings bei einigen Passagen darauf hingewiesen, sodass ich doch neugierig geworden bin auf den Vorgänger. Bei Gelegenheit werde ich ihn mir vielleicht zulegen und lesen. 

Insgesamt ist "Der Tintenfischer" eine gut gemachte Lektüre, die ich uneingeschränkt empfehlen kann. Abgerundet wird sie übrigens mit einer Liste der Charaktere am Anfang sowie einem Glossar mit italienischen Begriffen und einigen Rezepten am Ende des Buches. Sehr nett! 

www.kiwi-verlag.de/der-tintenfischer

Werbung unbezahlt | Rezensionsexemplar

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