Außergewöhnlicher Nachkriegsroman


Harald Martenstein erzählt in "Heimweg" von Joseph, einem jungen Mann, der aus russischer Kriegsgefangenschaft zurückkehrt. Seine Frau Katharina, eine schöne Tänzerin, zeigt sich nicht sonderlich erfreut darüber. Ihr liegen die Männer zu Füßen und sie träumt von einem besseren Leben, als Joseph es ihr bieten kann.

Der Roman ist in Ich-Form geschrieben und wird aus der Sicht von Josephs Enkel erzählt.
Harald Martenstein, der unter anderem auch durch seine Kult-Kolumnen im "ZEITmagazin" bekannt ist, hat mit "Heimweg" einen außergewöhnlichen Roman geschrieben.
Zeitlich springen die einzelnen Kapitel durch mehrere Jahrzehnte der Nachkriegsgeschichte. Dabei gibt es keine chronologische Reihenfolge, was dem Buch durchaus Leben gibt.

Ansonsten konnte mich die Lektüre nicht wirklich erreichen. Bis zur Hälfte fand ich sie sehr schleppend und eher langatmig.
Danach gewinnt die Erzählung zunehmend an Fahrt, aber erst die letzten Kapiteln bringen Ereignisse, die durchaus kurzweilig sind.
Der unerwartete Schluss machte das Buch für mich dann schließlich doch noch interessant und konnte mich versöhnlich stimmen.
Eine klare Leseempfehlung kann ich bei diesem Roman jedoch nicht aussprechen. Die Kolumnen von Martenstein dagegen finde ich sensationell.

Das Buch hat 224 Seiten und ist im Penguin Verlag erschienen.

Werbung unbezahlt | Rezensionsexemplar 

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