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Auszeit in Portugal

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„Manchmal ist es besser, sich einfach treiben zu lassen, zuzulassen, dass die Strömung uns in eine andere Richtung zieht, dass der Wind sich dreht und uns mitreißt.“  S. 383 Katrin ist Autorin und lebt in Hamburg. Während sie mit ihren Büchern recht erfolgreich ist, läuft es im Privatleben alles    andere als rund.  Als Katrin am Flughafen auf ihre Cousine Julia wartet, die gleichzeitig ihre beste Freundin ist, findet sie einen frankierten Briefumschlag. Genauer gesagt, Katrins Hund findet den Brief, was zur Folge hat, dass man danach die Adresse nur noch schlecht entziffern kann. Soviel steht fest: Der Brief war für einen Filipe in einem kleinen Ort in Portugal bestimmt. Und ganz „zufällig“ erfahren wir auch, worum es in dem Schreiben geht, und dass Filipe den Brief unbedingt bekommen sollte.  Nachdem die beiden Freundinnen sowieso eine gemeinsame Auszeit geplant hatten, reisen sie also zusammen auf eine kleine Halbinsel am Atlantik. Und Katrin macht sich auf d...

Man spürt sehr viel…

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Zwei betuchte Familien aus Wien, eine Villa in der Toskana, alles sehr gehoben - es soll    ein perfekter gemeinsamer Urlaub werden. Das Winzerehepaar Melanie und Engelbert Binder mit ihrem 9-jährigen Sohn Benjamin sowie Elisa Strobl-Marinek, Politikerin bei den Grünen mit Sitz im Nationalrat, und ihr Mann Oskar, Dozent an der Uni und süffisanter Besserwisser, mit ihren beiden Töchtern Lotte und Sophie Luise - sie kennen einander seit Jahren und freuen sich auf die gemeinsamen Ferien. Und damit sich die 14-jährige Sophie Luise nicht langweilt, darf auch eine ihrer Schulfreundinnen mitkommen: Aayana, ein Flüchtlingskind aus Somalia.  Auf der Terrasse der Villa in Italien gibt’s für die Erwachsenen gleich mal Prosecco. Schließlich will man ja den Urlaub von Anfang an so richtig zelebrieren und genießen.  Doch schon nach kürzester Zeit kommt es zu einer Katastrophe. Mit leichtem, flüssigen Schreibstil führt uns Daniel Glattauer durch seinen neuen Roman „Die spürst du ni...

Leider enttäuschend

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Monsieur Perdu und sein Bücherschiff - mit ihm fährt er nach vier Jahren wieder durch Frankreich und macht sich auf den Weg nach Paris. Er möchte wieder Menschen und Bücher zusammenbringen. Gemeinsam mit ihm treffen wir auf alte Bekannte und lernen auch neue Gesichter kennen.   Vor einigen Jahren habe ich von Nina George „Das Lavendelzimmer“ gelesen, ein Buch, das mich sofort berührt und sehr begeistert hat. Nun gibt es also eine Fortsetzung des Romans. Für mich war sofort klar, dass ich „Das Bücherschiff des Monsieur Perdu“ unbedingt lesen möchte.  Die ersten Seiten fand ich wieder sehr ansprechend, doch dann verlor ich das Interesse. Die Geschichte zog sich in die Länge, ich konnte kaum noch folgen, legte das Buch nach ein paar gelesenen Kapiteln immer wieder recht schnell zur Seite. Nun habe ich es endlich beendet. So wirklich empfehlen kann ich es nicht. Schade, ich hatte wieder eine Lektüre erwartet, die mich gefangen nimmt bis zur letzten Seite. Das war diesmal nicht der...

Wien in den 60er Jahren

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Wir befinden uns im Wien der 1960er Jahre. Robert Simon ist Anfang 30 und Kriegswaise. Mit Hilfsarbeiten auf dem Karmelitermarkt hält er sich über Wasser.  Eine heruntergekommene Wirtschaft in dem Arbeiterviertel erregt seine Aufmerksamkeit. Er pachtet diese und eröffnet dort ein kleines Café - das „Café ohne Namen“.  Seine Gäste sind einfache Leute, Menschen aus dem Arbeitermilieu.  Wir lauschen ihren Gesprächen, erfahren von ihren Sorgen und Nöten, aber auch von ihren Träumen.  „Man sollte sich immer ein bisschen mehr Hoffnung als Sorgen machen. Alles andere wäre doch blödsinnig, oder?“ S. 26 „Das Café ohne Namen“ ist ein Roman im Stil, wie wir ihn von Robert Seethaler kennen. Leise, gefühlvoll, aber trotzdem intensiv. Es ist ein ruhiges Buch, jedoch keineswegs langatmig oder langweilig.  Ich habe diese Lektüre sehr genossen und gerne gelesen und kann sie jedem ans Herz legen, der eintauchen möchte in das Wien der 60er und 70er Jahre. www.ullstein.de/das-cafe-...

Ermittlungen in Ligurien

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  Vito Grassi, 52 Jahre alt, ist Commissario in Rom. Nachdem er das Haus seines Vaters in Ligurien geerbt hat, lässt er sich dorthin versetzen und tritt jetzt seinen Dienst in der Questura von La Spezia an. Im neuen Zuhause erwartet ihn die geheimnisvolle Toni, im Büro seine Kollegin Ricci, mit der er sich erst mal anlegt. Allerdings bleibt wenig Gelegenheit für Sticheleien, denn es gibt innerhalb kürzester Zeit eine Tote, sodass Arbeit angesagt ist. Was wie ein Unfall aussieht, entpuppt sich als Mord. Und ein zweiter kommt gleich noch dazu.  „Abschied auf Italienisch" ist der erste Fall einer neuen Krimi-Reihe von Andrea Bonetto (ein Pseudonym), die uns nach Italien entführt und kurzweilige Stunden an der ligurischen Küste beschert. Neben dem Ermitteln wird gut gekocht, gegessen und getrunken. Da möchte man doch am liebsten gleich mit dabei sein. Die Story ist spannend und nicht unbedingt vorhersehbar. Es macht Spaß, mit Commissario Grassi und seinem Team zu ermitteln. Ja, st...

Ein klassischer Suter

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Tom Elmer braucht Geld. Da kommt ihm das Angebot von Dr. Peter Stotz sehr gelegen. Der ehemalige Nationalrat möchte von ihm seinen Nachlass geregelt bekommen.  So zieht Elmer in das Anwesen von Stotz am Zürichberg ein, um dessen Unterlagen zu sichten und zu sortieren. Dabei stößt er auf etliche Porträts. Sie zeigen Melody, die ehemalige Verlobte von Stotz. Sie war vor vielen Jahren dessen große Liebe und verschwand dann von einem Tag auf den anderen spurlos. Tom Elmer macht sich auf die Suche nach der geheimnisvollen Schönen.  Ist wirklich alles so, wie es scheint und wie Stotz vorgibt? Bei Elmar kommen Zweifel auf.  Ich habe alle Romane von Suter gelesen und daher dieser Neuerscheinung sehr entgegengefiebert. Auch diesmal wurde ich nicht enttäuscht.  Wie gewohnt ist das neue Buch des Autors wieder fesselnd bis zum Schluss, der Schreibstil elegant, die Charaktere wunderbar beschrieben. Eine rundum stimmige und sehr gelungene Lektüre - spannend, niveauvoll und leicht ...

Ein Jahr voller Sonne und Meer

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„Wann hast du zuletzt das Salz des Meeres auf Deinen Lippen geschmeckt?“ Seit Josi neun ist, träumt sie davon, eine Reise immer am Meer entlang zu machen. Und dieser Traum hat bis ins Erwachsenenalter angehalten - ein Jahr mit dem Bulli in Europa unterwegs zu sein, ein Jahr lang Sonne und Meer zu genießen.  Paul hat nicht so lange geplant. Für ihn war es eher eine spontane Aktion.  Den Alltag hinter sich lassen, die Vergangenheit aufarbeiten, Grenzen durchbrechen, den Sinn des Lebens suchen - Josi und Paul haben ähnliche Beweggründe, was jeweils ihre Reise betrifft.  Unabhängig voneinander fahren beide los. Josi mit einem alten Bulli, Paul mit seinem Land Rover. Und schon in Frankreich treffen sie zum ersten Mal aufeinander. Wir begleiten die zwei jeweils auf ihrer Tour. Entlang der Atlantikküste von Frankreich über Portugal nach Spanien ins Mittelmeer, weiter nach Italien und Griechenland. Wo wird die Reise enden?  Wir erfahren von ihren Erlebnissen unterwegs, von d...