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Es werden Posts vom April, 2025 angezeigt.

Wenn Vergangenheit auf Zukunft trifft

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Was wäre, wenn Zeitreisen möglich wären – und Teil eines streng geheimen Regierungsprojekts? In „Das Ministerium der Zeit“  erzählt Kaliane Bradley eine faszinierende Geschichte über Fremdheit, Anpassung und Liebe in einer nahen Zukunft.  Eine Wissenschaftlerin wird beauftragt, den viktorianischen Polarforscher Graham Gore in die Gegenwart zu integrieren. Was als Dienstauftrag beginnt, entwickelt sich zu einer intensiven, bittersüßen Beziehung – während über allem die Frage schwebt: Wie viel Vergangenheit verträgt die Zukunft? Bradleys Stil ist klug, feinfühlig und voller subtilem Humor. Besonders berührt hat mich die Art, wie sie Entwurzelung und Identität thematisiert. Die Beziehung der Figuren ist glaubwürdig und tiefgründig gezeichnet, die Atmosphäre leicht melancholisch, ohne jemals kitschig zu werden. Einziger kleiner Kritikpunkt: Manche Details der Welt bleiben vage. Doch das tut der Sogwirkung des Romans keinen Abbruch – im Gegenteil, es verstärkt seine träumerische St...

Stürmisch und mitreißend

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Bei diesem Buch hat sich mal wieder gezeigt, wie man auf Instagram positiv beeinflusst werden kann. Ich hatte den Roman zwar schon beim Bloggerportal entdeckt, aber aufgrund meines hohen Stapels ungelesener Bücher zunächst nicht angefordert und ihn nur auf der Merkliste behalten. Doch dann folgte ein Post nach dem anderen - alle haben mich mehr und mehr neugierig gemacht.  Kurzum: Ich habe „Wild wuchern“ angefordert – und das Buch kam umgehend zu mir. Innerhalb kürzester Zeit habe ich es dann gelesen und das keineswegs bereut. Es ist eine mitreißende, kraftvolle Geschichte! Da ist Marie, die sozusagen die „Goldmarie“ ist – immer anständig, immer hilfsbereit. Sie lässt das Luxusleben in der Stadt hinter sich und flieht vor ihrem gewalttätigen Ehemann zu ihrer Cousine Johanna auf eine abgelegene Alm in den Bergen. Johanna, die schon als Kind ganz anders war als Marie – sie konnte besser mit Tieren als mit Menschen sprechen, fühlte sich in der Natur wohler als in der Stadt und redete ...